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Interview mit Christian Kammerl- Guitarist/Singer/Songwriter:
1. Guten Tag Herr Kammerl - beschreiben Sie sich den Plattlingern, die Sie vielleicht noch nicht kennen.
Ich bin in Michaelsbuch, einem Dorf bei Plattling, aufgewachsen. Einerseits fühle ich mich dieser Gegend und meiner Familie, die hier lebt, sehr verbunden, andererseits hatte ich auch immer das Bedürfnis andere Länder und deren Musik so kennen- und spielen zu lernen, wie es nur möglich ist, wenn man dort längere Zeit lebt.
Wenn ich zurückschaue denke ich, die Jahre in London, Barcelona, Chicago, Andalusien etc. waren so etwas wie Lehr- und Wanderjahre. Wie ein Schwamm habe ich vieles, was mich fasziniert, aufgenommen. Jetzt bin ich an einem Punkt angekommen, wo ich das Gelernte und Erlebte hierzulande auf der Bühne zeigen und mit dem interessierten Publikum teilen möchte.
2. Warum haben Sie sich der Gitarre und auch der spanischen Musik verschrieben?
Die Leidenschaft für die Gitarre begann als ich 11 Jahre alt war. In Plattling bekam ich bei dem Musiker Kajetan Kandler die ersten Gitarrenstunden. Als die Schallplatten der Dire Straits erschienen, lernte ich die Stücke Ton für Ton auswendig und ich beschäftigte mich intensiv mit der Elektrogitarre. Nach dem Studium in München entschloss ich mich, die Leidenschaft zum Beruf zu machen. Dingen die mich interessieren, gehe ich gern auf den Grund. Rückblickend denke ich, dass mich dieser Charakterzug letzten Endes auch nach Andalusien geführt hat. In Andalusien ist die Gitarre entstanden, dort ist die „Wiege“ dieses wunderbaren Instruments. Dort wollte ich sozusagen die Ursprünge des Instruments, das ich liebe, ergründen und Musikstile und Techniken für die Gitarre erlernen, die sich dort in vielen Jahrhunderten entwickelt haben. Durch das Studium der Flamencogitarre und deren Technik habe ich mir viele neue Klangfarben und Ausdrucksmöglichkeiten auf dem Instrument erschlossen, die jetzt meine Spielweise sowohl auf der Nylonstring-Gitarre wie auch auf der Elektrogitarre bereichern.
3. Was erwartet die Gäste am 16.11 im Plattlinger Bürgerspital?
Meine neue Band heißt „Christian Kammerl Projekt“. Also der Leitfaden, der durch das Programm führt, ist kein einzelner musikalischer Stil sondern mein persönlicher Weg als Musiker und Künstler. Das Repertoire wird spanische und südamerikanische Elemente enthalten, aber auch Rock, Pop, Blues, Funk etc. vieles von dem, womit ich mich im Laufe der Jahre beschäftigt habe.
Vielleicht könnte man das Programm kurz so beschreiben:
„Poesie und Rhythmus“
Ein pulsierender Rhythmus verbindet sich entweder mit der Poesie eines Songtextes, einer verführerischen Melodie oder den Bewegungen einer südamerikanischen oder spanischen Tänzerin.
Dabei werde ich auf der Bühne von einigen erstklassigen Musikern aus der Münchner Musikszene unterstützt.
Das Programm besteht aus Eigenkompositionen aber auch aus einigen bekannten und bewährten Stücken, die beim Konzertpublikum ebenfalls gut ankommen.
4. Wie fühlt es sich an wieder in Plattling in Ihrer alten Heimat zu sein? Was sind Ihre nächsten Projekte?
Gottseidank kann ich sagen: Wir mussten nicht nach Niederbayern zurückkommen. In Spanien ging es uns ja gut. Wir wollten wiederkommen!
Ein Zyklus war für mich und für meine kleine Familie zu Ende gegangen . Nach 9 Jahren war in mir außerdem das Gefühl entstanden, dem Publikum hierzulande wieder etwas Frisches und Neues geben zu können. Am 16.11.19 werde ich dazu in Plattling Gelegenheit haben und darauf freue ich mich sehr und mit mir auch die Mitglieder meiner neuen Band.